Der Mangalarga Marchador
Brasilianische Gangpferde ohne Grenzen
Mangalarga Marchadores sind die drittgrößte Pferderasse der Welt. Im brasilianischen Verband ABCCMM werden 7.000 Züchter und ca. 480.000 eingetragene Zuchtpferde betreut. Jedes Jahr kommen ca. 70.000 Fohlen auf die Welt.
Was sind das für Pferde, wie sehen sie aus und wie werden sie eingesetzt? Die Zuchtziele der brasilianischen Züchter sind:
- Schönheit der iberischen Vorfahren
- Ausdauer, Arbeitsfreude und Robustheit
- Einwandfreier Charakter
- Menschenbezogenheit
- Komfortable Marcha
Sie sind ausdauernd, leichtrittig und harmonisch im Gebäude. Ihre iberischen und portugiesischen Vorfahren haben ihnen eine hohe Dressurbegabung mitgegeben. Wer ein vielfältig einsetzbares Reitpferd sucht, das obendrein auch noch ausdrucksstark, mit gutem Gemüt und stolzem Erscheinungsbild ist, wird von einem Mangalarga Marchador in seinen Erwartungen voll bestätigt.
Als zusätzlichen Reiz bietet diese Pferderasse auch noch einen besonderen Gang an: Die Marcha! Diese Gangart lässt den Reiter auf langen Strecken im Gelände erschütterungsfrei und besonders komfortabel sitzen.
Man unterscheidet hier zwei Marcha Varianten: Marcha Batida und Marcha Picada.
Marcha Batida:
Zentrale Kennzeichen dieser Variante sind:
- Verschiebung in die diagonale Bewegung
- akustisch vernehmbar sind kurze, echoartige Doppeltakte; deshalb vielleicht auch die Bezeichnung „trabverschobener Viertakt“ oder „gebrochener Trab“
- in der Seitenansicht kann man – erwischt man den richtigen Moment – Zweibeinstützen im Wechsel mit Dreibeinstützen erkennen
- der Wechsel in den Galopp fällt den Batida-Pferden leicht
- absolut für Dressur geeignet
Marcha Picada:
Die Eigenschaften dieser Variante lassen sich wie folgt beschreiben:
- Verschiebung in die laterale Bewegung
- der akustische Vier-Takt ist schneller, gleichzeitig jedoch wesentlich regelmäßiger und rhythmisch-gleichförmiger zu hören
- die Picada-Pferde können sich bei einem Tempowechsel zum Galopp etwas schwerer tun (Vierschlaggalopp)