IGV Seminar 2024 – Was Richter sehen wollen

„Wir wollen nicht nur nach Fehlern gucken!“, das war einer der ersten Sätze von Richterin Ellen Vierhaus zur Einleitung des Seminars der IGV „Was Richter sehen wollen“.

Rund 50 Teilnehmer, freiwillige Helfer, Reiter und Richter hatten sich an diesem windigen und verregneten Sonntag in der geschützten Reithalle des Reitvereins Dorsten Gahlen getroffen, um gemeinsam zu lernen, sich auszutauschen und interaktiv zu sein. 

In der 20x 60 Meter großen taghellen Reithalle des Vereins war eine Ovalbahn rekonstruiert, in welcher die sechs Reiter ihre Pferde der Rassen Isländer, Aegidienberger, Paso Ibero Americano, Töltender Traber und Paso Fino  in unterschiedlichen Prüfungssituationen vorstellten. Das übersichtlich vorbereitete Handout begleitete die Teilnehmer durch den informativen theoretischen Teil, in welchem die Richterinnen Ellen Vierhaus, Marie Wendel und Claudia Metting ergänzt durch Stephan Vierhaus als bekanntem und beliebtem Sprecher transparent Richtschwerpunkte, Prüfungstipps und Hintergrundwissen zu den einzelnen Prüfungen erläuterten.

So lernten die Seminarteilnehmer, wie man möglichst schnell und präzise gute Gangqualität erkennt. Wichtig dabei ist natürlich das Hintergrundwissen: Wie soll ein Gang gut geritten aussehen. Welche Form, welches Tempo, welche Anforderung ist gewünscht. Einig waren sich alle Richter darin, dass immer das „besser geformte“ Pferd besser gewertet wird.

Neben der Erläuterung der Freizeit- und Sportprüfungen, gingen die Richterinnen explizit auf die Rassen Paso Fino und Aegidienberger und deren Prüfungs-Schwerpunkte ein. Den Zuschauern wurde verdeutlicht, dass es für jede Rasse und jeden Typ eine geeignete Prüfung gibt. Es wurde deutlich, dass die Anforderungen der Prüfungen sich durchaus unterscheiden, was die Vielfalt der Turnierteilnehmer fördern kann und soll. 

Im theoretischen Teil des Seminars wurde ausführlich darauf eingegangen, in welcher Form sich die Prüfungen in ihren Richtschwerpunkten unterscheiden. Interessant war auch zu erfahren, aus welcher Ursprungsidee diverse Prüfungen, wie Pleasure Gang, Tölt Spezial und Co. entstanden sind und wie sie sich von den herkömmlichen Sport- und Freizeit-Gangprüfungen abheben. 

Schön zu merken war für die Zuschauer, dass jeder Richter seine individuelle Vorliebe in das Richten einfließen lässt und trotzdem eine Grundeinigkeit darüber herrscht, was man keinesfalls sehen möchte und was als besonders gut und schön zu bewerten ist. Eben diese Mischung der Richter und ihrer Sichtweisen macht ja die Notengebung letztendlich so interessant. Der Turnierreiter darf sich die Frage stellen: „ Wie kommt mein Pferd bei unterschiedlichen Leuten an?!“

Im letzten Teil des Seminars durften die Teilnehmer selbst ihr (neu gelerntes) Wissen anwenden und in die Rolle des Richters schlüpfen. Dazu wurden 5 Reiter in die Bahn gebeten. Die Teilnehmer bekamen alle einen Richtzettel und durften anhand einer nachgestellten Mehrgang-Prüfung Noten für die verschiedenen Aufgabenteile vergeben. Dabei erlebten die interessierten Zuschauer live, wie schnell man Noten finden muss und dass man unmöglich alles sehen kann, was die Reiter in diversen Runden reiten. „Man muss im Grunde nach 10 Metern eine Note gefunden haben. Dabei ist es klar, dass man wissen muss, wie der Gang aussehen soll und es wird deutlich, dass nicht alle Fehler gesehen werden, die das Publikum von außen wahrnimmt.“, erklären die Richter ihre oft alltägliche Situation während des turbulenten Turniergeschehens.

Das wird auch den Teilnehmern schnell klar. Man muss ganz schön „auf Zack“ sein, um jedem Reiter seine möglichst passende Note zu geben. Diese sehr interaktive Erfahrung hat vielen Teilnehmern einmal mehr verdeutlicht, dass Richter auch nur Menschen sind. 

Der ausführliche Einblick in die Notenfindung und das Richtsystem der IGV hat für große Transparenz gesorgt und einmal mehr den wohlwollenden Charakter einer jeden Notenfindung veranschaulicht. 

Vielen Dank an die IGV mitsamt allen Helfer auf dem Pferd und am Boden für diesen kurzweiligen, lehrreichen und interaktiven Tag!

Marina Wroblowski

IGV Seminar 2024

Finos & Friend

Nachdem sich das Konzept Finos & Friends“ bereits in der Vergangenheit als sehr positiv herausgestellt hat, möchte die PFAE dies für das Turnier vom 18 bis 21 Juli 2024 wiederholen.

Die Mischung aus Paso Fino- und Missouri Foxtrotter-Prüfungen sowie Prüfungen, die offen für alle Gangpferderassen sind, verspricht in Kombination mit den

Prüfungen für die Working Equitation eine interessante Vielseitigkeit.

Paso Fino Prüfungen sowie die offenen Prüfungen werden gemäß Richtlinien der Prüfungsordnung der PFAE ausgeschrieben, die Prüfungen der Missouri

Foxtrotter nach dem Reglement der European Missouri Foxtrotter Horse Association e.V.

Die Gaited Working Trails leicht und mittel finden angelehnt an das Gaited Working Equitation-Reglement statt. Bei genügender Starterzahl kann für die Gaited Working Equitation auch eine Gesamtwertung erfolgen.

Gerichtet wird das Turnier von Anna Eschner und Rick Shaffer aus den USA sowie die Gaited Working Equitation von Daniel Raphael Sewing.

Daniel konnten wir außerdem wieder für die inzwischen bekannte professionelle und kurzweilige Moderation unserer Veranstaltung gewinnen.

Neben all den sportlichen Turnierprüfungen geht es natürlich auch um den Spaß und das Miteinander!

Am Freitagabend wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen auf der Turnieranlage geben. Für den Samstagabend ist eine Abendveranstaltung mit Abendessen und bunten Fun-Klassen (offen für alle Gangpferderassen) vorgesehen.

Seid ihr bereit für ein tolles Wochenende in Killingen? Dann haltet die Augen offen, wenn bis zum Frühjahr nächsten Jahres die entsprechende Ausschreibung auf Facebook und unter folgenden Internetseiten veröffentlicht wird: www.pfae.org, www.emftha.com, www.igv-online.de

IGV-Trainer-Lehrgang 2024

Im Oktober 2024 werden die IGV-Trainer Lehrgänge auf Gestüt Falkenegg Lennestadt stattfinden. Lehrgangsleiterin ist Anna Eschner. Weitere Infos sowie ein Anmeldeformular findet Ihr im PDF-Anhang zum herunterladen.

Parcourskizze und Zeitplan vom GWE-Turnier in Tönisvorst

am 14. und 15. Oktober

Für die Starter beim GWE Turnier in Tönisvorst, findet Ihr die Parcours Beschreibung (nicht ganz im Maßstab) – auf vielfachen Wunsch haben wir auch für den leichten Trail das Tor eingebaut – in vereinfachter Form. Bei einem Hausturnier dürfen wir hier auch einmal leicht vom Reglement abweichen.

Der Trail wird wie immer im 20/40 Dressurviereck mit schönen festen Boden stehen.

Da wir dieses Jahr sehr viele Nennungen bekommen haben, können wir leider keine „externen“ Dreigänger annehmen. Wir möchten die Starterbegrenzung von 25 Pferd/Reiterpaaren nicht überschreiten um unsere gewohnte Qualität und entspannte Atmosphäre weiter beibehalten zu können.

Zeitplan:

Anreise Samstag ab 14 Uhr (Jugendtraining früher) und Sonntag ab 9 Uhr

Der erste Starter im Trail ab 9:30 Uhr – Ovahlprüfungen ab ca 12 Uhr und die Rittigkeiten ab ca 14:30 Uhr 

Die Siegerehrungen, der einzelnen Prüfungen finden stets im Anschluss statt, die Gesamtsiegerehrung wird ca. um 16:30 durchgeführt

Je nach Interesse und möglichen Teilnehmer wird spontan über die Durchführung einer Führzügelprüfung für die „Kleinen“ in der Mittagszeit entschieden (es stehen auch „Leihpferde“ zur Verfügung)

Das Team von Islandpferde Tönisvorst freut sich schon auf Euch und natürlich sind auch Zuschauer willkommen

Gangpferd des Jahres Contigo von Birrekoven 

zusammen mit seiner Steffi war Contigo nicht nur auf der IDMG auf Schloss Wickrath super erfolgreich, sondern auch schon auf dem Cup-Turnier in Birrekoven.
So konnten sie Beiden die Wertung „Gangpferde des Jahres“ mit beinahe 200 Punkten Vorsprung für sich entscheiden. 13 Jahre ist der auffällige Fuchs mit der hellen Mähne aus der Zucht von Ingrid Pinnecke-Arenz und schon seit 9 Jahren im Besitz von seiner Reiterin Steffi Drügg. 

Auf der Suche nach einem Nachwuchspferd hatte sie sich den damals 4jährigen auf der Weide angesehen und fand ihn ein wenig unscheinbar. Schon kurz nach dem Anreiten durfte Steffi kurz in seinen Sattel steigen und nach einem weiteren Proberitt einen Monat später, war schon klar, ja Contigo von Birrekoven sollte Ihr gehören.
Eine vielseitige Ausbildung war Steffi sehr wichtig und so entwickelte Contigo sich immer mehr zu einem sicheren Verlasspferd und die Beiden gingen die ersten Turnierstarts in der Freizeitklasse an. 

Als ihre Noten die magische Grenze zur 6 überschritten hatten, wechselten die Beiden in die Sportklasse über. Viel geholfen, so betont Steffi hat ihnen der Unterricht bei Frauke Marzilger, die sie seit 4 Jahren begleitet.
Aber oft standen ihnen auf den Turnieren Steffis Anspannung im Weg. Der Knoten platzte dann letztes Jahr auf dem Aegidienberger Tag, seitdem sank die Nervosität und die Noten gingen immer weiter nach oben. 

Contigo von Birrekoven ist aber nicht nur das  Gangpferd des Jahres 2023, sondern auch ein Verlasspferd, wie man es sich nicht besser nicht wünschen kann. Er macht einfach alles mit Wanderritte, Trainerfortbildungen und eben auch Turniere. 
Wir freuen uns auf noch auf viele schöne, harmonische Ritte von Steffi mit Ihrem Contigo von Birrekoven.

Foto: Kai Schmid – Hestamyndi

Deutsche Meister 2023

Ausdauertölt

  1. Joschi Rohe (Escobar GGK)
  2. Viviane Müller (Róst frà Troldbjerg)

Naturtöltprüfung

  1. Stefanie Drügg (Contigo von Birrekoven)
  2. Anne-Lena Jost (Diamante de Monte)

Pleasure Gangprüfung

  1. Anne-Lena Jost (Diamante de Monte)
  2. Stefanie Drügg (Contigo von Birrekoven)

Präsentation am langen Zügel

  1. Linda Kruss (Pintadera NBT)
  2. Larissa Rohmann (Bolivia ES)

Rittigkeit schwer

  1. Michaela Muth (Ink Peter Magic)
  2. Anne-Lena Jost (Diamante de Monte)

Sporttölt Großpferde

  1. Laura Arnhold (Kór frá Kirkjubae)
  2. Marie Behr (Harlem’s Honey GPZ)

Sporttölt Kleinpferde

  1. Pauline Jüngermann (Kristall vom Mettersbruch)
  2. Johanna Ludwig (Fjölnir frá Breiðabólsstað)

Tölt Spezial

  1. Joschi Rohe (Escobar GGK)
  2. Sarah Seifert (Imaldur vom Habichtswald)

Trail schwer

  1. Katharina Kühnemuth (Flora de Monte)
  2. Michaela Muth (Ink Peter Magic)

Viergang Großpferde

  1. Anne-Lena Jost (Diamante de Monte)
  2. Nadine Schmitz (Pintadera NBT)

Viergang Kleinpferde

  1. Lisa Klee (Estragón GPZ)
  2. Stefanie Drügg (Contigo von Birrekoven)

Deutscher Meister Freizeitreiter

  1. Helene Mehnert (Amena von Birrekoven)
  2. Marion Wickert (Arizona Outlaws Luck is a Lady M.R.)

Deutscher Meister Jugend A

  1. Jana Elmer (Tristan frá Anegaarden) punktgleich

Jona Grollich (Princess Of The Dawn) punktgleich

Deutscher Meister Jugend B

  1. Marie Greven (Spadi frá Meiri-Tungu)

Deutscher Meister Aegidienberger Pferde

  1. Joschi Rohe (Escobar GGK)
  2. Simone Möller (Bambita GPZ)